Wenn die Tage wieder merklich länger werden, der Schnee allmählich schmilzt und sich die ersten Pflanzenknospen zeigen, ist auch das Osterfest in Schweden nicht mehr weit. Mit der Ankunft des Frühlings wird in Schweden Påsk gefeiert und das unterscheidet sich dann doch etwas vom deutschen und österreichischen Osterfest.
Neben der christlichen Bedeutung hat das Osterfest in Schweden auch eine heidnische. An Ostern fliegen nicht nur die Osterhexen, auch bunte Federn und Pappeier spielen eine große Rolle und natürlich sehr viel Familienzeit.
Die Geschichte des schwedischen Osterfests
Seit 1844 wird Ostern in Schweden nach dem gregorianischen Kalender gefeiert. Bis in die 70er Jahre war es ein rein religiöser Feiertag. Heute ist Påsk eine Kombination aus christlichen, folkloristischen und altnordischen Bräuchen, die am Gründonnerstag Skärtorsdag beginnen und bis zum Ostermontag Annandag Påsk andauern.
Påskris und bunte Federn
Zum traditionellen schwedischen Osterfest gehört natürlich auch die passende Dekoration. Es werden so wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz üblich natürlich auch gekochte Eier gefärbt und bemalt. Viel wichtiger sind jedoch die roten, gelben und blauen Federn, die an keinem Osterstrauch – üblicherweise Birkenzweige – fehlen dürfen. Früher wurden hierfür Hühnerfedern verwendet. Heute findet man die Federn in jedem Laden zum Kauf.




Von Osterhexen, Lösgodis und Eiern aus Pappe
Am Gründonnerstag verkleiden sich die Kinder mit alten Schürzen und Kopftüchern als niedliche Osterhexen, die man Påskkärring nennt. Sie werden mit roten Wangen, roten Lippen und Sommersprossen geschminkt und ziehen dann – wie zu Halloween – von Tür zu Tür und betteln um Süßigkeiten und verteilen Ostergrüße. Die Legende besagt, dass die Hexen an diesem Tag auf ihren Besen nach Blåkulla – dem schwedischen Blocksberg – fliegen, um dort mit dem Teufel Hexensabbat zu feiern und die Osterfeiertage zu verbringen.
Die Schweden lieben Süßigkeiten, besonders an Ostern. In jedem Supermarkt findest du normalerweise eine eigene Abteilung mit offenen, losen Süßigkeiten Lösgodis wie Schokotaler, Lakritz- und Fruchtgummis, und Toffeebonbons, die man sich selbst in eine Papiertüte schaufeln kann. Zu Ostern findest du überall große bemalte Eier aus Pappe Påskägg, die mit diesen Lösgodis selbst befüllt werden. Zusätzlich kann man kleine Geschenke in die Eier stecken und dann verschenken. Die Eier werden wie auch in Deutschland und Österreich von den Eltern versteckt und von den Kindern gesucht. Den Schoko-Osterhasen suchte man bis vor einigen Jahren vergeblich in Schweden.
Am Karsamstag werden vor allem in Südschweden traditionelle Osterfeuer Påskbrasor entzündet, um die fliegenden Osterhexen und bösen Geister zu vertreiben.
Auf dem Tisch
Anders als in Deutschland findet das große Osteressen am Ostersamstag Påskafton statt und die Gerichte sind von Region zu Region unterschiedlich. Es ist jedoch traditionell üblich, ein reichlich gefülltes Osterbuffet mit vielen verschiedenen Gerichten zu servieren. Sehr weit verbreitet ist ein an Ostern angepasstes traditionelles schwedisches Buffet, das sogenannte Smörgåsbord⭢ . Hier findest du schwedische Spezialitäten wie eingelegten Hering, Sill, Lachs, Köttbullar, Würstchen, Knäckebrot und schwedischen Käse wie den Västerbottenkäse. Zum Trinken gibt es reichlich Schnaps in kleinen Gläsern. Jeder Schluck wird typisch schwedisch mit einem Trinklied begleitet. Ein weiteres Getränk, das bei keinem Osteressen fehlen darf, ist der Påskmust. Der Ostermost ist ein Limonadengetränk aus Hopfen und Malz und ähnelt dem deutschen Malzbier. Übrigens, dasselbe Getränk wird auch an Weihnachten serviert, nur heißt es dann Julmust.
Schwedisches Osterfest für dein Zuhause
Möchtest auch du ein traditionelles schwedisches Osterfest feiern ? Das ist ganz einfach. Anbei findest du alles, was für das schwedische Påsk benötigt wird.
• Viele bunte Federn⭢
• Papp-Ostereier zum Befüllen⭢
• Süßigkeiten wie Lakritze, Schokolade, oder Gummibärchen
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