Ich werde sehr oft gefragt, was meine Kinder im schwedischen Winter tragen und welche Winterkleidung ich für diese Kälte empfehlen kann ?
Nun, eigentlich tragen sich nicht wirklich viel und nicht wirklich mehr als im deutschen oder österreichischen Winter. Wir setzen aber auf den typischen Zwiebellook und legen großen Wert auf qualitativ hochwertige Outdoorbekleidung, damit das Spielen im Schnee Spaß macht und nicht abrupt endet. Bei guter Outdoor-Kleidung hat man auch den Vorteil, dass man nicht unbedingt viele Layers tragen muss und die Kinder hinterher nicht wie kleine Michelin-Männchen aussehen.
#1 Das Zwiebellook-Prinzip
Im Winter ist das Zwiebellook-Prinzip ein richtiger Gamechanger. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Konzept und warum ist es so effektiv?
Der Zwiebellook beschreibt das Tragen mehrerer dünner Kleidungsschichten übereinander, wodurch eine effektive Isolation gegen Kälte entsteht. Anders als bei wenigen dickeren Kleidungsstücken ermöglicht der Zwiebellook eine bessere Kontrolle über die Körpertemperatur, da die Luft zwischen den Schichten isoliert wird und somit Wärme gespeichert wird. Darüber hinaus bietet der Zwiebellook Bewegungsfreiheit, da dünnere Schichten flexibler sind als dicke, sperrige Kleidung.
Ein weiterer Vorteil des Zwiebellooks ist seine Anpassungsfähigkeit an wechselnde Wetterbedingungen. Sollte es wärmer werden oder die Sonne herauskommen, kann man einfach eine Schicht ausziehen, ohne dabei komplett auf die Isolationsschicht verzichten zu müssen.
#02 Unterwäsche aus Wolle
Die Grundlage des Zwiebellooks im Winter sollte immer aus Materialien bestehen, die die Körpertemperatur effektiv regulieren können. Doch was bedeutet eigentlich „thermoregulierend“? Thermoregulierende Stoffe unterstützen Kinder dabei, sich an wechselnde Temperaturen anzupassen, indem sie Wärme spenden, wenn es kalt ist, aber gleichzeitig verhindern, dass sie überhitzen, wenn es warm wird.
Aus diesem Grund empfehle ich Produkte aus Wolle oder Wolle-Mischgeweben. Wolle fühlt sich angenehm auf der Haut an, isoliert sowohl gegen Kälte als auch gegen Hitze, transportiert Feuchtigkeit und bietet zahlreiche weitere Vorteile. Kleidungsstücke aus Wolle wie Bodys, Shirts und Hosen sind daher besonders gut für Kinder geeignet.
Im Gegensatz dazu ist Baumwolle weniger empfehlenswert, da sie Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufsaugt und diese speichert. Dies kann unangenehm sein, wenn Kinder schwitzen. Nass gewordene Baumwolle wird zudem schwer und trocknet langsam. Darüber hinaus ist Baumwolle nicht besonders reißfest und neigt dazu, schnell durchzuscheuern.
Wir setzen auf die Funktionsunterwäsche von Namuk, welche aus 100 % weicher und warmer Merinowolle besteht. Das Gewebe ist strapazierfähig und kratzt nicht und wird somit von den Kindern gerne getragen. Die Longsleeves und Leggins haben eine antimikrobielle Eigenschaft; sie sind feuchtigkeitsregulierend und trocknen schnell.
#03 Schneeoverall oder Schneeanzug
Bei kleineren Kindern macht ein Schneeoverall am meisten Sinn, damit sie schön warm eingepackt sind und kein Schnee auf der Seite oder im Rücken reinrutscht. Größere Kinder lieben Zweiteiler.
Meine Kinder tragen die Crusade Skihose und die dazugehörige Skijacke von Namuk. Beide Teile sind 100% wasserdicht ( bis zu 15.000 mm Wassersäule ), windabweisend, atmungsaktiv und isoliert mit einer wärmespeichernden Fütterung.
Die Kinder schwitzen damit nicht und können auch lange im Schnee spielen, ohne komplett durchnässt zu sein. Die Outfits sind mit Reflektoren ausgestattet, was gerade beim Spielen in der Dämmerung top ist, denn im Winter wird es einfach früh dunkel.
#04 Mütze und Schal
Bei normalen Wintertemperaturen von bis zum -20 Grad können der Kopf, Hals und der Nackenbereich natürlich sehr schnell auskühlen. Deshalb sind Mütze und Schal unerlässlich.
Der Neckwarmer aus 100 % Merinowolle ist leicht und wärmt und schützt den Hals vor Wind und Kälte. Der Schlauchschal ist so dünn, dass er auch gut im Frühling und Herbst getragen werden kann. Und ganz wichtig: Er kratzt nicht. Denn gerade mein Sohn trägt nichts, was ihn kratzt und bei Schals ist er ganz besonders empfindlich.
Wir nutzen zudem am liebsten die Mützen aus Merinowolle. Sie sind schnell trocknend und feuchtigkeitsregulierend.
#05 Handschuhe
Die Auswahl der richtigen Handschuhe ist entscheidend, insbesondere beim Spielen im Schnee und bei Kontakt mit Nässe. Es ist wichtig, dass die Handschuhe die Hände lange warm und trocken halten können, um ein angenehmes und sicheres Spielerlebnis zu gewährleisten. Dabei sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die Isolierung gegen Kälte, die Wasserbeständigkeit und die Atmungsaktivität des Materials.
Optimale Handschuhe für den Winter sollten daher eine wirksame Isolierung besitzen, um die Hände vor Kälte zu schützen, sowie wasserabweisend oder sogar wasserdicht sein, um Feuchtigkeit fernzuhalten. Gleichzeitig ist es wichtig, dass das Material atmungsaktiv ist, um ein Überhitzen der Hände zu vermeiden und Schweißbildung zu reduzieren.
Wir vertrauen auf die Handschuhe von Namuk. Diese sind mit einer PFC-freien wasserabweisenden Beschichtung ausgestattet, wasserdicht und wärmeisolierend.
#06 Socken
Für die geeignete Winterbekleidung sind Socken aus Merinowolle besonders empfehlenswert. Denn sie zeichnen sich durch ihre feine Struktur aus, die ein kratzfreies Tragegefühl auf der Haut gewährleistet. Wollsocken aus Merinowolle haben zudem den Vorteil, dass sie schneller trocknen und ein angenehmes Fußklima bieten.
Baumwolle hingegen ist keine optimale Wahl, da Baumwollsocken Schweiß aufsaugen und die Feuchtigkeit nicht nach außen abtransportieren. Dadurch kann es schneller zu Blasenbildung an den Füßen kommen.
#07 Bequeme und warme Schuhe
Qualitativ hochwertige Schuhe sind im schwedischen Winter unverzichtbar. Die Sohle sollte rutschfest und flexibel sein. Dies ist jedoch oft eine Herausforderung, da Winterschuhe tendenziell steifer sind. Eine warme Fütterung und wasserabweisende Materialien sind dabei unerlässlich.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit NAMUK entstanden.